Spitex-Organisation A
Wir erbringen für unsere eigenen KlientInnen Nachleistungen. Die Nachteinsätze haben einen relativ geringen Anteil. Sie sind oft ungeplant und an und für sich Teil der Grundversorgung.
⇒ Keine separaten Kostenträger für Nachleistungen notwendig. Es können die normalen Pflege-Kostenträger verwendet werden.
Spitex-Organisation B
Wir bieten den Nachtdienst sowohl eigenen wie externen KlientInnen an. Nachteinsätze erfolgen geplant wie ungeplant und in einer hohen Regelmässigkeit und Intensität. Wir haben dafür ein eigenes „Nachtspitex-Team“, wobei die Mitarbeitenden klar zugewiesen sind. Auch führen wir dafür Kostenstellen.
⇒ Separate Kostenträger für den Nachtdienst sind empfehlenswert.
Analyse von Spezialleistungen: Entwicklung und Kostenstruktur
Unabhängig davon, ob separate Kostenträger für Spezialleistungen verwendet werden oder nicht: Es lohnt sich, diese im Rahmen der Kostenrechnung spezifisch auszuwerten. Zum einen kann so die Entwicklung von Nachteinsätzen verfolgt werden. Zum anderen haben Nachteinsätze in hoher Regelmässigkeit und Intensität auch einen höheren Aufwand zur Folge, der sich direkt auf die Vollkosten auswirken kann. Dieser Mehraufwand setzt sich zusammen aus einem höheren direkten Personalaufwand, da die einzusetzenden Mitarbeitenden in der Regel höhere Qualifikationen aufweisen um alle Anforderungen abzudecken. Daraus folgen höhere Nacht- und Pikettzuschläge. Oft fallen auch längere Wegzeiten ins Gewicht, manchmal sogar ein höherer Sachaufwand. Zudem ist der Anteil von nicht-verrechenbaren Leistungen höher, der bspw. für die Koordination und Dokumentation anfällt.
Fazit
Die Nachtstunden eines spezialisierten Nachtdienstes sollten auf separaten Kostenträgern erfasst werden. Die Nachtstunden einer Spitex in der Grundversorgung können auf den normalen Kostenträger abgebildet werden. In beiden Fällen können Nachtstunden in der Heyde-Kostenrechnung mit separaten Zusatzauswertungen herausgerechnet und detailliert analysiert werden.